Montag, 2. Dezember 2019

Wie alles begann - oder - Warum ein Hyundai Ioniq Elektro?


Ich war schon immer ein technisch interessierter Mensch, der sich ständig mit neuen Gadgets beschäftigt hat. Erst meine Frau hat mich gebremst in dem Drang, ständig immer das neueste besitzen zu wollen und etwas mehr über Nachhaltigkeit nachzudenken.



Erste Berührungspunkte

Mit der Elektromobilität bin ich das erste mal im Jahr 2003 in Berührung gekommen, als ich beruflich mit einem Twike-Fahrer zu tun hatte.

Twike
Die ersten Berührungpunkte mit der E-Mobilität
Ich war von dem Gefährt begeistert aber leider war es so teuer, dass es sich als Pendlerfahrzeug für mich (immerhin 22km Arbeitsweg einfach) absolut nicht lohnen würde.

Erst durch Tesla wurde ich viel später wieder auf E-Autos aufmerksam. Als die ersten Modelle aber nach Deutschland ausgeliefert wurden, war völlig klar, dass die komplett außerhalb meines Budgets für ein Auto lagen.

Erste Tesla-Sichtung in Paderborn

Wird es ein Opel Ampera-E?

In greifbare Nähe kam ein Elektroauto erst wieder mit der Ankündigung des Opel Ampera-E im Herbst 2016. Es sickerte ein angepeilter Preis von ca. 36000€ durch. Das war zwar viel, aber evtl. machbar. Unser Opel Astra Kombi sollte nach einem Unfall im Laufe des Jahres 2017 möglichst ersetzt werden. Bedenken hatte ich etwas mit dem Platzangebot des Ampera-E. Der Kofferraum wäre für uns vermutlich erheblich zu klein gewesen.

Der Ampera-E Traum platzte dann irgendwann im Frühjahr 2017, als nach den vollmundigen Ankündigungen von Opel nichts mehr kam. Es gab dann Gerüchte, dass das Auto nur im Leasing erhältlich wäre und die Preise waren plötzlich auch 10000€ höher als Anfangs vermutet. Es sah also ganz so aus, als wenn das nichts werden würde mit dem elektrischen Opel.

Interessanter Fund auf Youtube

Etwas entmutigt habe ich dann einen Abend auf Youtube einige Videos über E-Autos angesehen und da bin ich auf ein Video gestoßen, dass plötzlich meine volle Aufmerksamkeit bekam. Da hat ein Musiker aus NRW völlig begeistert seinen Hyundai Ioniq Elektro vorgestellt. Hyundai wäre mir bisher nie in den Sinn gekommen und so habe ich weitere Informationen zu dem Auto gesucht.

Etwas abgeschreckt hat mich anfangs der doch recht kleine Akku von 28kWh. Deshalb wurde der Ioniq anfangs auch stark kritisiert und belächelt. Es stellte sich aber schnell heraus, dass der Ioniq extrem sparsam ist und so auch durchaus akzeptable Reichweiten möglich sind.

Ich hatte mich schon seit längerer Zeit mit dem Gedanken beschäftigt, wie es wohl ist, ein E-Auto zu fahren. So hatte ich meine Fahrweise teilweise angepasst und bin auf Autobahnen oft nur noch 120km/h gefahren um zu sehen, wie das so ist. Sämtliche längeren Fahrten (Urlaubsreisen, Dienstreisen, Tagesausflüge etc.) aus der Vergangenheit habe ich dann in einem Elektroauto Routenplaner "simuliert", ob das mit dem Ioniq Elektro möglich wäre. Wenn ich da auch mit der Reichweite teilweise noch etwas optimistisch geplant hatte, gab es keine Strecke, die ich mit dem Ioniq und der Anfang 2017 vorhandenen Schnelladeinfrastuktur nicht hätte schaffen können.

Der Besuch beim örtlichen Hyundai Händler war leider nicht so erfolgreich. Die waren zwar durchaus sehr engagiert und dem Thema Elektroauto überhaupt nicht verschlossen, aber leider haben sie ihren Vorführer viel zu spät geordert, so dass dieser wohl erst Ende April/Anfang Mai kommen sollte. Immerhin konnte ich mir schon mal einen Ioniq Hybrid ansehen und das war schon sehr vielversprechend. Auch die Familie war dem Auto gegenüber nicht generell abgeneigt, auch wenn die Kofferraumgröße etwas skeptisch betrachtet wurde.

Der Vorführer ist dann auch erst Anfang Mai beim Autohaus angekommen und der erste Einsatz war bei einem E-Mobilitätstag in Altenbeken. Dort haben viele E-Auto Fahrer und auch Autohäuser ihre E-Autos vorgestellt und da der Ioniq dann auch vor Ort sein sollte, wurde der Familienausflug natürlich zu dieser Veranstaltung gemacht.
Wir waren sehr mit Begutachten und Probesitzen beschäftigt und haben leider die angebotenen Probefahrten der Teslas verpasst. Die vielen E-Autos müssen aber wohl Eindruck hinterlassen haben. Wie sich die vielen Autos nahezu lautlos und ohne störenden Abgasgeruch über den Parkplatz bewegt haben, war schon imposant.
Meine Frau hat auf der Rückfahrt dann schon vorsichtig ihr Ok zum Ioniq gegeben.

Problematisch war beim Ioniq die Lieferzeit zu dem Zeitpunkt. Es kamen erste Gerüchte auf, dass man mindestens mit 12 Monaten, eher mehr rechnen müsste. Nach einigem herumtelefonieren bin ich dann in Landsberg beim Autohaus Sangl gelandet. Herr Sangl ist wohl der engagierteste E-Auto Hyundai Händler in Deutschland und er hatte noch einige Ioniq im Zulauf, aus denen wir dann einen mit Style Ausstattung in Marina Blue verbindlich bestellt haben. Geschätzter Liefertermin war September/Oktober.

Das Auto traf dann auch im Oktober beim Autohaus ein. Durch diverse Extras (Anhängerkupplung für Fahrradträger und in Wagenfarbe lackierte Front) verschob sich die Übergabe dann bis auf den 18. November 2017.

Abgeholt habe ich das Auto alleine. Anreise mit dem Zug und dann ging es 536km auf die erste längere und völlig problemlose Fahrt mit einem Elektroauto. Es sollte ganz bestimmt nicht die letzte Reise mit einer solchen Distanz bleiben.

Endlich da. Unser Ioniq Elektro





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